SPD-Fraktion beantragt Erhöhung der Sozialwohnungsquote in Kassel auf 30 Prozent der Fläche

Kassel/16.09.2020: Die SPD-Stadtverordnetenfraktion hat am Montagabend auf ihrer Fraktionssitzung einen Antrag zur Erhöhung der Sozialwohnungsquote von 25 Prozent auf 30 Prozent der Fläche beschlossen und diesen zur Beschlussfassung in die Stadtverordnetenversammlung eingereicht.
„Die im Juni 2019 von der Stadtverordnetenversammlung eingeführte Sozialwohnungsquote in Kassel hat sich bewährt. Im Interesse der Kasseler Bevölkerung ist nach Ansicht der SPD-Fraktion auch eine erhöhte Sozialwohnungsquote auf dem Wohnungsmarkt durchsetzbar. Zugleich zeigt sich die Notwendigkeit, die Quote an der ein- oder anderen Stelle nachzuschärfen. Das wollen wir mit dem vorliegenden Antrag unternehmen“, so Dietmar Bürger, der stadtteilpolitische Sprecher der SPD-Stadtverordnetenfraktion.
Auf dem Wohnungsmarkt fehlen nach Ansicht der SPD neben bezahlbaren kleinen Wohnungen vor allem auch bezahlbare größere Wohnungen für Familien.
„Deswegen wollen wir eine auf 30 Prozent erhöhte Sozialwohnungsquote auf die Fläche der entstehenden Wohneinheiten und nicht nur auf die Anzahl der Wohneinheiten anwenden, um damit zu erreichen, dass neben kleinen auch große Sozialwohnungen gebaut werden“, führte Dietmar Bürger weiter aus.
Die Quote soll in Zukunft auch schon ab 6 geplanten Wohneinheiten greifen, damit auch viele im Rahmen der Nachverdichtung gebaute Mehrfamilienhäuser bezahlbare Wohnungen enthalten. „Auch das dient der sozialen Durchmischung gerade der von Gentrifizierung betroffenen Quartiere in Kassel“, so Dietmar Bürger.
Die SPD-Fraktion freut sich, dass der in der Vergangenheit durchaus skeptisch der Sozialwohnungsquote gegenüberstehende Stadtbaurat Christoph Nolda (Grüne) nun ebenfalls für eine Erhöhung der Quote eintreten will. „Da dürfte ja einer Zustimmung zum SPD-Antrag von der Grünen-Fraktion her nichts im Wege stehen“, so Dietmar Bürger abschließend.
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