Kassel: Der SPD-Ortsverein Kassel-Wesertor tritt entschieden für die Beibehaltung der Straßenbahn in der Fußgängerzone ein.
„Wir warnen die üblichen Bedenkenträger davor, angesichts der Pläne der KVG Straßenbahnen in Doppeltraktion durch die Obere Königsstraße fahren zu lassen, nun wieder die ewige Litanei von der Verbannung der Straßenbahn aus der Fußgängerzone anzufangen. Die deutliche Mehrheit der Straßenbahnnutzer will mit dieser direkt in die City fahren und nicht an den Rand verdrängt werden. Diese direkte City-Anbindung ist maßgeblich verantwortlich für den hohen Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehrsaufkommen in Kassel. Wer daran rüttelt, der gräbt der Straßenbahn in Kassel ihr Grab. Die Tram gehört in die Obere Königsstraße. Alles andere wäre verkehrspolitischer Selbstmord“, erklärte Dietmar Bürger, SPD-Ortsvereinsvorsitzender vom Stadtteil Wesertor.
Dass die Straßenbahnlinien 1 und 5 in Richtung Vellmar, Baunatal und Wilhelmshöhe in den Hauptverkehrszeiten gnadenlos überfüllt sind, ist evident. Wenn die KVG dieses Problem endlich lösen will und dazu Trams in Doppeltraktion fahren lässt, ist das ein begrüßenswerter Lösungsansatz. Allerdings darf das nicht dazu führen, dass der Takt und damit das Angebot an Straßenbahnen ausgedünnt werden.
Nach Ansicht der Wesertor-SPD sind kurze Taktzeiten entscheidend für die Attraktivität des ÖPNV. Diese dürfen auf keinen Fall angetastet werden. Eher sollte die KVG prüfen, ob auf so mancher Strecke nicht noch ein zusätzliches Angebot sinnvoll wäre.
Presseerklärung vom 19.07.2012