Kassel: Die Diskussion um die Errichtung von Kurzparkplätzen am Altmarkt nimmt nach Ansicht der Wesertor-SPD geradezu groteske Züge an.
„Man könnte meinen, beim Bau des Finanzzentrums am Altmarkt hätte Till Eulenspiegel Regie geführt, so clownesk erscheint einem die nicht enden wollende Pannenserie um den Bau des Kasseler Finanzzentrums“, erklärte Dietmar Bürger, der SPD-Ortsvereinsvorsitzende des Kasseler Stadtteils Wesertor.
Erst baut das Land Hessen ein neues Finanzzentrum ohne einen einzigen Besucherparkplatz. Ganz nach dem Motto: Unsere Steuerzahler können sich ja angesichts der Finanzkrise bald ohnehin kein Auto mehr leisten. Dann verhindert die CDU/FDP- Landesregierung mehrmals den dringend notwendigen Umbau der Altmarktkreuzung und damit die Schaffung von ebenerdigen Überwegen für Fußgänger am Altmarkt.
Die Folge ist, dass das schicke neue Finanzzentrum de facto kaum ein Fußgänger vom Altmarkt aus sicher erreichen kann, Mobilitätseingeschränkte Menschen nicht erwünscht sind und Autofahrer angesichts kaum vorhandener öffentlicher Parkplätze auch nur in homöopathischen Dosen kommen dürfen. Ganz zu schweigen davon, dass 210 Stellplätze für 614 Mitarbeiter des Finanzzentrums auch ein wenig niedrig kalkuliert zu sein scheinen.
„Wer so beim Land Hessen baut, denkt offensichtlich an die Bürgerinnen und Bürger, die Steuerzahler dieses Landes, zuletzt. Das zeigt wieder einmal, dass man von der CDU/FDP-Landesregierung keinerlei Besserung erwarten darf“, so Dietmar Bürger.
Deshalb fordert die SPD-Wesertor die Stadt Kassel auf, den Umbau der Altmarktkreuzung und die Schaffung von ebenerdigen Überwegen in 2013 schnellstmöglich zu realisieren, um spürbare Verbesserungen für Fußgänger, Mobilitätseingeschränkte Menschen und Benutzer des ÖPNV zu realisieren.
„Auf keinen Fall darf sich die Stadt Kassel im nächsten Jahr noch einmal von konservativ-wirtschaftliberalen Bedenkenträgern und Wahlkämpfern aufhalten lassen. Der Altmarkt bedarf dringend einer besseren ebenerdigen Querungsmöglichkeit für Fußgänger. Es wird Zeit, dass diese Baustelle schnellstmöglich angegangen wird“, führte Dietmar Bürger abschließend aus.
Presseerklärung vom 20.07.2012