Kassel: Die Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Kassel-Wesertor hat vor kurzem einstimmig beschlossen, den Magistrat der Stadt Kassel aufzufordern, den Trinkraum aus dem Hansa-Haus umgehend zu entfernen und an einen anderen Standort zu verlagern.
„Wir bleiben dabei, trotz medialer Beschwichtigungsbemühungen von Seiten des Bürgermeisters ist und bleibt der Standort Hansa-Haus vollkommen ungeeignet für die Ansiedlung eines Trinkraums“, erklärte Dietmar Bürger, SPD-Ortsvereinsvorsitzender des Kasseler Stadtteils Wesertor.
Er ist in unmittelbarer Nähe zu einem im Frühjahr und Sommer gut frequentierten Spielplatz, verfügt über keinerlei Außenfläche und ist direkt in einem Wohngebiet angesiedelt. „Sobald es wärmer wird, sind doch – auf Grund der fehlenden Außenfläche- die Konflikte mit der Nachbarschaft vorprogrammiert“, so Bürger.
Der Ortsbeirat Wesertor hat in den vergangenen Monaten den Magistrat der Stadt Kassel und den Bürgermeister einstimmig und wiederholt aufgefordert, den Trinkraum nicht im Hansa-Haus anzusiedeln. Auch die betroffenen Anwohner und Geschäftsleute haben gegen den Standort entschieden protestiert. Trotzdem wurden die Bedenken von Seiten der Stadt ignoriert und der Trinkraum vor kurzem dort angesiedelt.
Die Strategie des Bürgermeisters ist nach Ansicht der Wesertor-SPD dabei doch ziemlich durchsichtig. Die Probleme sollen heruntergespielt, der Standort schön geredet und die Bedenken der Anwohner ausgesessen werden bis sich der Standort, gegen alle Bedenken, verfestigt hat. Und dann heißt es, der Trinkraum hätte sich ja bewährt und wird dort dauerhaft angesiedelt.
„Bei diesem durchsichtigen Spiel machen wir nicht mit. Wir lassen uns nicht veräppeln. Es geht nicht an, dass der Bürgerwille in dieser Art fortlaufend massiv von der Stadt missachtet wird, deswegen fordern wir die umgehende Umsiedlung des Trinkraums an einen geeigneten Standort. Mit dem vorherigen Trinkraum-Containerstandort in der Gießbergstraße besteht eine sinnvolle Alternative. Wir fordern die Stadt auf, diesen Standort baulich aufzuwerten, umzubauen und winterfest zu machen, so dass die Trinker-Szene sich dort ganzjährig aufhalten kann“, führte Dietmar Bürger abschließend aus.
Pressemitteilung vom 25.01.2013
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